Beifuss

Artemisia vulgaris L.  



Botanik

Der Beifuss (Artemisia vulgaris L.) gehört zu den Korbblütengewächsen (Asteraceae) und ist mit dem Wermut (Artemisia absinthium) verwandt. Man findet ihn in der Natur oft auf Schuttplätzen, Wald- und Wegesrändern. Der Beifuss ist eine ausdauernde Staude mit einem mehrköpfigen, sehr harten Wurzelstock. Aus diesem treiben im Frühjahr aufrechte Stängel aus, die bis zu 2 m hoch werden können. Die am Stängel sitzenden Blätter sind fiederteilig lanzettlich und bis 10 cm lang. Am Rande sind sie häufig etwas eingerollt. Die Rosettenblätter sind eher fiederlappig und nicht so schmal. Die unscheinbaren Blütenköpfe sind eiförmig und gelb bis rötlich-braun. Die Pflanze blüht von Juli bis September.

Verwendung

Artemisia vulgaris L. wurde volkstümlich und pflanzenheilkundlich hauptsächlich bei verschiedenen Verdauungsbeschwerden eingesetzt. In der Homöopathie wird der Beifuß bei Beschwerden durch Wurmbefall und Erkrankungen, die mit Krämpfen einhergehen angewendet. Im Lehrbuch der biologischen Medizin finden wir die gleichen Indikationen bestätigt: Erkrankungen des Verdauungsapparats und Wurmbefall, insbesondere wenn diese von Krämpfen begleitet werden. Der Beifuß kann darüber hinaus als Antispasmodikum bei Uterusbeschwerden und auch bei Amenorrhö zum Einsatz kommen. Es wird dem Beifuss ferner eine abortive Wirkung zugeschrieben.

Inhaltsstoffe

Der Beifuß, Artemisia vulgaris L., enthält ätherisches Öl, Sesquiterpene und Flavonolderivate. Er ist weit weniger bitter als das mit ihm verwandte Wermutkraut.

Referenzen

  • Hänsel, R., Keller, K., Rimpler, H. & Schneider, G. Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis Band 4 Drogen A-D. (Springer-Verlag, 1992).
  • Wichtl, M. et al. Teedrogen und Phytopharmaka. (Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft GmbH, Stuttgart, Deutschland, 1997).
  • Madaus, G. MADAUS LEHRBUCH DER BIOLOGISCHEN HEILMITTEL BAND 1-11. (mediamed Verlag, Ravensburg, 1990).
  • Kommission D. Artemisia vulgaris ex herba. Bundesanzeiger 146, (1989).
  • Kommission E. Artemisia vulgaris (Beifuss). Bundesanzeiger 122, (1988).

Bilder: Ceres, Kesswil

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